In Malawi
Bildung ist immer noch ein großes Defizit im heutigen Malawi. Die Grundschule, von Klasse 1 bis 8 ist, bis auf die Anschaffung von Schulmaterialien und -uniformen, kostenlos. Völlig überfüllte Klassen, teilweise bis zu 100 Kinder pro Lehrer, sind in den staatlichen Schulen vorzufinden. Die weiterführende Schule von Klasse 9 bis 12 ist kostenpflichtig. Weil viele Eltern die Schulgebühren nicht aufbringen können, bleibt es ihren Kindern verwehrt, die weiterführende Schule zu besuchen. Hinzu kommt noch die schlechte Ausstattung der Schulen, in denen es oft weder Tische, Bänke, noch Schulmaterialien oder spezifische Klassenräume, wie Chemie-, Biologie- und Computerräume gibt. Aufgrund dieses niedrigen Standards des Schulsystems werden private Initiativen vom Bildungsministerium begrüßt und beratend unterstützt.
Bei MALO A MCHEREZO
Von Anfang an war es MALO A MCHEREZO ein Anliegen, nicht nur die gegenwärtigen Bedürfnisse der Waisenkinder zu stillen, sondern auch auf ein selbstständiges Leben in der Zukunft vorzubereiten. Dies geschieht vor allem, indem Bildung ein hoher Stellenwert eingeräumt wird. Dazu zählen verschiedene hauswirtschaftliche Bereiche, Kenntnisse über Land- und Viehwirtschaft sowie eine gute Schulbildung und eine berufliche Ausbildung.
Der Fokus in den nächsten 10 Jahren liegt darauf, die Möglichkeiten für Schulbildung und technische Ausbildung für die Waisenkinder auszubauen. Eine Ausbildungswerkstatt wurde bereits 2009 eingerichtet. Ein deutscher Ausbilder im Bereich Holzverarbeitung leitet diese Bildungseinrichtung und es haben bereits mehrere der herangewachsenen Waisenkinder ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen. Außerdem konnten einige der ehemaligen Kinder nach einem erfolgreichen Schulabschluss ein Studium absolvieren.
Auch MALO A MCHEREZO steht in der Herausforderung, die Kosten für die weiterführende Schulbildung der Kinder aus den Kinderdörfern aufzubringen. Dies war einer der Gründe, im Sommer 2012 im Standort Chiole eine private, weiterführende Schule für die Waisenkinder ins Leben zu rufen. Die neunte Klasse konnte dabei zweizügig starten. Der Start der Schule soll nicht nur eine gute Investition in die Zukunft der Waisenkinder sein, sondern auch ein Beitrag für die Gesamtentwicklung des Landes Malawi.